Noch ein Glas frische Milch, bitte!

04.07.2013

Urlaub auf dem Bauernhof, Ab-­Hof-­Verkauf von selbst erzeugten Produkten, Führung von Hof­ und Buschenschänken: Bauern haben heute einen anspruchsvollen Job, der sich in den vergangenen Jahren stark gewandelt hat. Dieser Wandel in der Landwirtschaft birgt viele unterschiedliche Risiken.

Die Landwirtschaft steht in der heutigen Zeit vor neuen Herausforderungen. Landwirte werden immer mehr zu Unternehmern, die mehr produzieren, sich spezialisieren oder sich neue Standbeine suchen müssen, um am Markt zu be­stehen. So versuchen heute viele Bauern jenseits des Kerngeschäftes - Pflanzenbau und Viehzucht - zusätzliche Einnahmen zu erzielen: sie vermark­ten selbst erzeugte Waren wie Obst, Gemüse oder Käse in Hofläden, bieten Urlaub auf dem Bauern­hof an oder betreiben Buschenschänke, in denen Südtiroler Hausmannskost serviert wird. Wie erfolgreich die Landwirtschaft in diesen Bereichen arbeitet, zeigt eine Studie des Südtiroler Statistik­institutes Astat, aus der hervorgeht, dass die Übernachtungen bei Urlaub auf dem Bauernhof-Betrieben von 2011 auf 2012 um knapp zehn Pro­zent gestiegen sind. Insgesamt stieg die Zahl der Übernachtungen im Vergleich dazu um rund zwei Prozent. "Dementsprechend wird ein maßgeschneiderter, auf die individuellen Bedürfnisse des einzelnen abgestimmter Versi­cherungsschutz immer wichtiger", erklärt Robert Asanger vom Raiffeisen Versicherungsdienst.

Vielfältige Gefahren
Die Gefahren, die Haus und Hof bedrohen, sind sehr vielfältig. Die wichtigsten Absicherungs­felder in der Landwirtschaft sind nach wie vor die Betriebs- und die Familienhaftpflichtver­sicherung sowie die Feuerversicherung für Haus und Hof. Denn ein Blitz genügt, um Stadel und Arbeitsmaschinen zu zerstören. Zudem muss der Bauer laut Gesetz für Schäden aufkommen, die durch seine Tätigkeit oder durch Tiere auf dem Hof dritten Personen zugefügt werden. In diesen Fällen schützt eine Haftpflichtversicherung vor den finanziellen Folgen.

Nebentätigkeiten absichern
"Übt ein Landwirt darüber hinaus Nebentätig­keiten aus, ist er zusätzlichen Haftungsrisiken ausgesetzt, die nicht unterschätzt werden dürfen", weiß Asanger. So haften Landwirte ähnlich wie Industrie-Unternehmen für die selbst erzeugten bzw. verarbeiteten Produkte, die sie in Umlauf bringen. Verkauft ein Land­wirt in seinem Hofladen z. B. hausgemachten Saft, hat der Landwirt dafür gerade zu stehen, falls dieser verdorben ist. Auch die Gästebe­treuung auf einem Bauernhof ist nicht ohne Risiken. Denn gerade bei den vielfältigen Tätig­keiten, die ein Urlaub auf dem Bauernhof bietet, können Personen- oder Sachschäden entstehen. Diese reichen von einem geparkten Gästefahr­zeug, das beim Vorbeifahren mit dem Kreisel­heuer zerkratzt wird bis hin zu Verletzungen von Kindern durch Tiere am Hof. "Werden am Hof Nebentätigkeiten ausgeführt, empfiehlt es sich zu überprüfen, ob der Landwirt über einen entsprechenden Versicherungsschutz im Be­reich der Betriebs- bzw. der Produktehaftpflicht verfügt", erklärt Asanger.

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